Karl-Heinz Dautz  Unternehmerberater   
                                                            

Hier stelle ich von Zeit zu Zeit interessante Beiträge aus meinen Beratungsfeldern ein, sowie Kolumnen und Interviews von mir, die veröffentlicht wurden.

Sollte Ihnen ein Beitrag gefallen, freue ich mich über  eine Empfehlung in Ihrem Netzwerk 

und auf Xing oder LinkedIn:

 

 

 

 

 

 


18. Februar 2020, 11:25

Kolumne Dautz´sche Sicht: "Dafür habe ich jetzt gar keine Zeit" g&v 02/2020

Gestalten & verkaufen ist ein Ideenmagazin für Floristen und Einzelhandelsgärtner

Kolumne-gv_02_2020_guv_02.pdf

Redakteur




11. Februar 2020, 11:23

2020 Branchenbuch Gartencenter "Strategische Neuausrichtung"

Angesichts der vielen, die unternehmerische Zukunft beeinflussenden Effekte, wie fortschreitende
Digitalisierung, Globalisierung und neue Technologien, ist oft eine strategische Neuausrichtung
notwendig. Wie gestalte ich als mittelständischer Unternehmer diesen Weg? Welche Schritte sind
nötig?
Von Karl-Heinz Dautz

2020_Branchenbuch_TASPO.pdf

Redakteur




30. August 2019, 14:57

Weg vom Gemischtwarenladen - Interview

veröffentlicht in der TASPO 34.2019

Der klassische Handel wird und muss sich verändern und die Grenzen verschwimmen immer mehr.

TASPO GartenMarkt_34_2019_99_2019-Interview.pdf

Redakteur




30. August 2019, 14:31

"Eine kleine Utopie" Wie könnte ein Gartencenter 2035 aussehen?

veröffentlicht in der TASPO 34/2019 / Gartenmarkt August

TASPO GartenMarkt_34_2019_99_2019-Utopie.pdf

Redakteur




02. August 2019, 16:29

Die Megatrends im Gartenmarkt , Karl-Heinz Dautz

veröffentlicht in der TASPO 24 / 02. August 2019

Dieser Bericht ist das Ergebnis mehrerer Arbeitssitzung der Denkfabrik Garten des GermanRetailLab e.V.

TASPO_31_2019_Seite_024-Megatrends.pdf

Redakteur




09. April 2019, 15:25

Digital Detox als Geschäftsmodell?

Digital Detox

Die Digitalisierung ist allgegenwärtig und niemand kann sich ihr entziehen. In unserem Umfeld haben immer mehr Gegenstände einen Computer-Prozessor oder irgendwelche digitalen Chips zur Kommunikation mit uns, mit unserem Smartphone, dem Internet oder, oder, oder…
Jeder Mensch und jedes Unternehmen, wird quasi gewollt oder nicht, zur Digitalisierung gezwungen.
Ist das wirklich so?
Entziehen kann man sich dem digitalen Wandel sicherlich nicht. Weder als Mensch, Kunde, Mandant, Klient, Patient oder als Dienstleister und Unternehmer. Aber jede Bewegung hat auch Ihre Gegenbewegung. So beobachte ich zunehmend Menschen, die sich von der digitalisierten Welt, der Geschwindigkeit, der unpersönlichen, distanzierten Kommunikation mental und auch gesundheitlich belastet fühlen. Und das sind nicht nur ältere Menschen, die sich nicht mehr damit auseinandersetzen möchten, sondern gleichwohl auch junge Menschen, die, wo es möglich ist, nach Gegenentwürfen suchen.
Nun kann man als Unternehmen den großen Spielern in der eigenen Branche hinterherlaufen und viel Geld in neue Technologien stecken, um den POS digital attraktiv zu gestalten. Ich kann aber auch mit einem Gegenentwurf eine bisher noch nicht groß in Erscheinung getretene Kundengruppe ansprechen. Ich kann mich differenzieren und damit eine große Chance wahrnehmen.
Überall gibt es diese Nischen auch jetzt schon. So gibt es Hersteller die solche Gegenentwürfe in manchen Branchen schon bedienen. Das Beispielsweise gibt es nach wie vor eine Schallplattenindustrie und Hersteller von Plattenspielern.
Unsere Smartphones ersetzen Fotoapparate und gleichzeitig gibt es wieder die Nische, in der Spiegelreflexkameras und vielerlei Objektive und Fotografie-Seminare angeboten werden.
Wer genau hinschaut kann noch eine Vielzahl solcher Gegenentwürfe beobachten. Unter dem Begriff „Digital Detox“ wird man in einer Suchmaschine schnell fündig. Da gibt es Digital-Detox- und Offline Hotels genauso wie Digital-Detox-Kreuzfahrten. Digitale Entschlackungskuren und vieles mehr.
Wer für seine Branche den Kunden im Blick hat, wird auch hier Differenzierungs- und Profilierungsmöglichkeiten finden. Der Gegenentwurf zu Chat- und Service-Bots sind dann eben wieder echte, freundliche, bemühte Menschen mit Kompetenz und Erfahrung im Kundenservice. Dann investiert man in Menschen und nicht in Technologie – ganz traditionell. Ganz neue Geschäftsmodelle lassen sich mit dieser schnell wachsenden Kundengruppe entwickeln.
Ich kenne Menschen die gerne in einem Offline-Gartencenter einkaufen würden. In einer grünen Oase der Ruhe, ohne Handy-Empfang und ohne WLAN. Keine Bildschirme, keine sichtbare Elektronik. Handgemachte Hintergrundmusik auf einer Harfe oder Gitarre. Nur Stille und Blütenduft. Ein Ruheerlebnis und dabei Pflanzen kaufen. Einfach mal 2-3 Stunden entspannen im Gartencenter.
Sortiment und Angebot wären konsequent auf diese Zielgruppe ausgerichtet. Vielleicht sind alle Artikel ohne Elektronik, Funk oder Akkus? Spindelmäher und Co? Kursangebote zu Digital-Detox-Leben im eigenen Garten? Zugegeben das ist radikal! Oder wäre das schon ein Gamechanger? Ich bin gespannt ob wir so ein Gartencenter bald irgendwo besuchen können. Würden Kunden als Gäste und Ruhesuchende vielleicht sogar gerne Eintritt dafür bezahlen? Und wie müsste ein Gartencenter aussehen, in dem man Eintritt nähme?

Lassen Sie uns über Ihre Strategie sprechen! Gerne auch persönlich, freundlich mit Kompetenz und Erfahrung!

(Autor: Karl-Heinz Dautz)

Redakteur




11. Februar 2019, 11:18

TASPO Kolumne "Die Braut hübsch machen!" Autor Karl-Heinz Dautz

veröffentlicht in der TASPO Gartenmarkt N.5 / 08.Februar TASPO Nr.6


Die Braut hübsch machen!
In jedem Gespräch mit Unternehmenslenkern kommt man schnell auf das Thema fehlende Fach- und Führungskräfte. Überall macht sich dann schnell Resignation und Ratlosigkeit breit. „Ich habe schon alles versucht, um meine Stellen zu besetzen!“ höre ich in diesem Zusammenhang immer.
Wir sind doch aber Unternehmer und keine Unterlasser! Wir müssen Lösungen finden! Ist Ihr Unternehmen beispielsweise hübsch, attraktiv und sexy genug für die Ansprüche der benötigten Fach- und Führungskräfte?
Bei einer Arbeitslosenquote von rund 5% und damit nahezu Vollbeschäftigung ist das kein leichtes Unterfangen. Dabei gibt es zwei Probleme:
Erstens, es gibt die benötigten Mitarbeiter mit einem bestimmten Qualifikationsprofil momentan nicht und nirgends.
Und das zweite schneller zu lösenden Problem: es gibt diese in meinem Unternehmen dringend benötigten Menschen! Sie arbeiten nur woanders, arbeiten nicht, nicht mehr oder noch nicht! Um diese zweite Herausforderung soll es in diesem Beitrag gehen. Tun Sie wirklich alles um Ihre Unternehmens-Attraktivität zu steigern und diese Suchenden anzusprechen?
Durch die Auswirkungen der Digitalisierung, der Globalisierung und den gesellschaftlichen Veränderungen, auch durch die jüngeren Generationen, sowie durch demografische Faktoren haben wir es mit einem Wechsel vom Nachfrage- zu einem Anbietermarkt zu tun.
Heute müssen die Unternehmen sich bei den Bewerbern qualifizieren! Das hat auch, aber nicht nur, mit dem Lohn- und Gehaltsniveau zu tun. Höhere Gehälter sind nur ein kleiner, längst nicht der entscheidende Teil der Lösung.
Viel entscheidender ist es daher die Braut hübsch zu machen! Vor einer Hochzeit kommt es (hoffentlich) nicht auf den finanziellen Status des zukünftigen Ehepartners an. Auch ein schickes Outfit oder ein Brautkleid sind für die Entscheidung in der Partnerwahl wohl meist eher nachrangig.
Wie steigere ich also die Attraktivität meines Unternehmens, um von den Bewerbern überhaupt wahrgenommen zu werden? Zunächst einmal ist es spannend die einzelnen Aspekte des Attraktivitäts-Profils zu identifizieren, um diese dann gezielt im Rahmen eines Arbeitgebermarketings einzuführen bzw. zu verbessern. Das kostet Geld und Zeit und beinhaltet auch Fehlschläge.
Jeder weiß heutzutage wie wichtig positive Empfehlungen unserer Kunden sich auf unser zukünftiges Geschäft auswirken und wie wichtig es ist Bestandskunden zu wertschätzen. Tun wir das auch (ausreichend) mit unseren Mitarbeitern? Kennen Sie Ihre Bewertungen bei den gängigen Arbeitgeber-Bewertungsportalen im Internet? Kennen Sie diese überhaupt? Kununu / Xing, meinchef, Jobvoting, Jobvote, Companize, glassdoor sind solche Portale. Und einige gewinnen an Bedeutung durch Einbindung in größere Internet- und Medienkonzerne.
Sie stehen „glücklicherweise“ gar nicht in einem dieser Portale? Denken Sie mal darüber nach! Wer nicht im Internet präsent ist, den gibt es für viele Bewerber auch gar nicht! Ich kann mich über schlechte Bewertungen ärgern und sie verurteilen. Ich kann sie aber auch analysieren und daraus lernen, was potentielle Arbeitgeber erwarten und suchen. Bewerber recherchieren heute alles über das Unternehmen und erstellen sich damit ein Bild – Sie sollten mit-entscheiden was Ihre Bewerber über Ihr Unternehmen finden!
In diesen Portalen informieren sich Mitarbeiter und Suchende über Arbeitsbedingungen, Gehälter, Führungskultur, Bewerbungsprozesse, Anspruch und Wirklichkeit und vieles mehr aus. Beachten sie, dass über die Social-Media-Kanäle der Austausch dann auch aus den Portalen heraus privat und anonym weiter geführt wird. Die Welt lebt von Bewertungen!
Nebenbei gesagt, seine Mitarbeiter zu positiven Bewertungen zu „nötigen“ ist nicht der richtige Weg und zeigt eher, dass die Komplexität dieser Herausforderung nicht verstanden wurde.
Auch negative Bewertungen können sie durch geschickten Umgang damit professionell positiv für ihr Marketing umfunktionieren und nutzen. Bewertungen sind immer nur eine subjektive Wahrnehmung eines Einzelnen und damit auch manchmal unsachlich, falsch, unehrlich, oder polemisch. Es werden dort sogar Firmengeheimnisse direkt oder indirekt veröffentlicht. Gehen sie damit sachlich und emotionsfrei in der Öffentlichkeit um? Machen Sie Gesprächsangebote? Oftmals bieten diese Portale sogar die Möglichkeit zur Gegendarstellung oder des Bedauerns - Nutzen sie das? Auch das zahlt auf Ihre Popularität ein.
Zur Attraktivität Ihres Unternehmens gehört auch die Story! Und damit meine ich nicht, bzw. nicht nur, die Historie. Welchen Zweck / Sinn verfolgt das Unternehmen mit seinen Produkten und Dienstleistungen? Welche aktuell modernen Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet ihr Unternehmen? Gibt es Wiedereinstiegsmodell für junge Eltern? Gibt es Möglichkeiten für Inklusionsjobs oder eine Zusammenarbeit mit Berufsbildungsstätten?
Nutzen sie die „neuen“ Technologien? Kann sich ein Mitarbeiter leisten in ihrem Unternehmen zu arbeiten, ohne den Anschluss an die technologische Entwicklung für nachfolgende Arbeitgeber zu verlieren?
Entsprechen Ihre Führungskultur, Ihr Entlohnungsmodell, Ihre Arbeitszeit- und Arbeitsort-Regelungen den Ansprüchen der benötigten Fach- und Führungskräfte? Und um im Thema dieses Beitrages zu bleiben: können Bewerber diese Informationen im Internet finden? Und werden diese Informationen auch von unabhängigen Portalen validiert, oder stehen diese Informationen „nur“ auf Ihrer eigenen Homepage?
Mittlerweile gibt es Hitlisten und Top/Flop-Listen über Unternehmen im Internet. Auf den ersten drei Plätzen landet man nicht zufällig – weder positiv noch negativ. Gerade im Mittelstand ist diesbezüglich noch großes Potential zur Differenzierung und zur Profilierung zur Verbesserung der Personalbeschaffungssituatio​n möglich. Die eingesetzten Investitionen an Geld und anderen Ressourcen stehen den langfristig oftmals erheblich höheren Kosten entgegen, die durch fehlende Fach- und Führungskräfte entstehen werden!
Erhalten sie die Wettbewerbs- und ihr Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens, machen Sie die Braut hübsch, sexy und in allen inneren Attributen attraktiv im Internet auffindbar!

Karl-Heinz Dautz

Redakteur




09. Januar 2019, 18:17

TASPO Kolumne "Der eigene Blinde Fleck" Autor Karl-Heinz Dautz

veröffentlicht in der TASPO Gartenmarkt Nr.6 vom 04. Januar 2019 / Taspo 1 /2019


Der eigene Blinde Fleck

Branchen und Unternehmen sind häufig wie eine umzäunte Wiese. Wie ein abgeschlossenes Areal mit nur wenigen bewachten Ein- und Ausgängen. Alle Personen innerhalb wissen was geht oder nicht geht. An den Ein- und Ausgängen stehen wachend ein paar starke Meinungsführer für die „richtige“ Meinung. Weil es ja für alles jemanden gibt oder gab der das schon mal probiert hat oder zumindest schon mal auf Machbarkeit und Sinnhaftigkeit bewertet hatte.

Alle leben nach Regeln, Weisheiten und Gesetzen die innerhalb dieses Gatters entstanden sind, bzw. erstellt wurden.
Das Problem, oder aber genau die große Chance, ist das außerhalb des Gatters niemand diese Gesetze kennt oder zumindest wird sich niemand daran halten. Das ist für die Wiese zugleich bequem und gefährlich.

In der heutigen Zeit entstehen neue Märkte, Dienstleistungen oder Produkte zunehmend außerhalb dieser bekannten umzäunten gedanklichen und oftmals sogar moralischen Wiese unseres Unternehmens oder unserer Branche. Das nennt man dann disruptiv.

Chancen entstehen aber genau da, wo sonst niemand hingeht. Oder wo jemand aus Versagensangst nicht mehr hingeht. Wenn eine Idee vor vielleicht 10 Jahren krachend unter Spott und Häme des Wettbewerbs gescheitert war, kann sie heute, vielleicht verbunden mit einer anderen Idee und oder neuer Technologien der Schlüssel zum Erfolg sein.
Vielleicht ist heute ein besseres Team mit der Umsetzung dieser Idee betraut oder die (technologischen)Rahmenbedin​gungen sind schlicht besser als vor zehn Jahren.

Gleich und gleich gesellt sich gerne sagt der Volksmund. Neue Mitarbeiter werden fast immer branchennah oder zumindest mit „Stallgeruch“ gesucht. Das ist vergleichsweise einfach und vermeintlich sicher.

Genau dieses Verhalten fördert aber den eigenen Blinden Fleck. Genau hier sind wir auch bei dem Begriff Führung und Führungskultur. Ist es wirklich notwendig, dass eine Führungskraft aus "dem eigenen Stall" kommt? Was soll eine Führungskraft denn wirklich tun? Sie soll Teams erfolgreich führen, um Ziele zu erreichen die in der Zukunft liegen und deren Ergebnisse im Unternehmen in der Regel niemand kennt. Das dafür notwendige branchenspezifische Fachwissen ist doch normalerweise zur Genüge durch hochspezialisierte Fachkräfte im Unternehmen vorhanden. Holen Sie sich zur Zielerreichung Menschen, die den Blinden Fleck der Branche oder des Unternehmens erhellt sehen können. Stehen sie den Ideen und Vorschlägen, die von diesen Menschen kommen, positiv und unterstützend entgegen und schaffen sie sachliche objektive Räume der Bewertung und Entscheidung.

Der blinde Fleck lauert überall! Das kann neben der Branche auch eine Veränderung der Werte und Tugenden sein, die nur jemand aus einem anderen Kulturkreis oder einer anderen Generation wahrnimmt. Oft wird der "Blinde Fleck" als Schwäche erklärt, die man nicht wahrnehmen möchte, oder als Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung. Das gehört meiner Meinung zwar auch dazu, ist aber letztlich nur ein kleiner Teil dessen was den Blinden Fleck ausmacht.

Der Blinde Fleck entsteht letztlich ja nicht durch Schwächen, sondern durch Erfolg. Um Erfolg zu haben braucht es einen klaren Fokus auf Ziele. Dazu gehört es, alles was nicht direkt zur Erreichung des Zieles gehört, aus dem Fokus zu nehmen. Das ist notwendig und richtig. Wenn der Erfolg da ist, arbeitet die ganze Organisation dann fokussiert am Erhalt des Status Quo. Genau hier macht es Sinn organisatorische Strukturen aufzubauen, die sich parallel ohne Scheuklappen mit den Schnittstellen und Randbereichen befasst. Wir brauchen Menschen und Prozesse, die den Fokus strukturiert auf die Erhellung des Blinden Flecks legen.

Sorgen Sie für einen ständigen "frischen" Input in allen Unternehmensbereichen:

Eine gute Personalpolitik und ein Personalentwicklungsplan sorgen für eine ausgewogene Altersstruktur auf allen Organisationsebenen bspw. über AzuBI und Trainee-Programme. So kommen durch junge Menschen neues Wissen, neue Erwartungen und Haltungen ins Unternehmen.

Investieren Sie die Zeit Messen zu besuchen, gerne auch international, die vermeintlich überhaupt nichts mit Ihrem Geschäft zu tun haben. Sie werden staunen, wie inspirierend, spannend und informativ das sein kann. Die Investition in Zeit und Geld lohnt sich schon, wenn sie nur eine neue Idee oder Inspiration bekommen haben. Waren Sie schon einmal auf einer Digitalisierungsmesse?

Bitten Sie Geschäftspartner, Kunden und Lieferanten Ihnen "Input" im eigenen Interesse zu geben. Und zwar nicht nur das angenehme positive Feedback. Nutzen Sie die Möglichkeiten der quantitativen Marktforschung oder sogar noch besser auch der qualitativen oder morphologischen Marktforschung, um Veränderungen der Gesellschaft oder der Erwartungshaltungen Ihrer Kunden und Mitarbeiter zu erkennen.

Informieren sie sich über Start Ups? Die machen auch nicht alles richtig – aber die haben oft sehr gute Ideen und Ansätze, für die sie vielleicht schon die besseren Strukturen, die Erfahrung oder auch Umsetzungsmöglichkeiten haben.

Klettern Sie mal über den Zaun Ihrer Wiese und erkunden Sie was es da draußen noch so gibt!


Karl-Heinz Dautz

Redakteur




12. November 2018, 11:56

TASPO Kolumne "Das E-Mail Dilemma" Autor Karl-Heinz Dautz

veröffentlicht in der TASPO Gartenmarkt vom 09. November Nr.5 / Taspo 45


Das E-Mail-Dilemma

Am 03.08.1984 wurde in der Universität Karlsruhe wohl zumindest in Deutschland die erste E-Mail empfangen.
Seitdem hat sich unsere Kommunikation privat wie geschäftlich sehr verändert. Die Einführung der E-Mail hat auch in nicht unerheblicher Weise unsere Arbeit beeinflusst. Die Kommunikation ist vielfach schneller und direkter geworden. Prozesse sind deutlich beschleunigt worden, da man beispielsweise nicht mehr auf den Postweg angewiesen war. Wichtige Informationen können in großer Menge als Anlage angehängt werden.

Kurz gesagt: ist die E-Mail ein hervorragendes Kommunikationstool, wenn es vernünftig angewandt wird. Heute sind Messenger, SMS und andere Online-Kommunikationstools für mich weitgehend synonym zu sehen. Mit dem Unterschied das SMS, Whats App oder ähnliche Tools noch schneller und präsenter sind und mit noch weniger Zeichen auskommen sollen und dann teilweise auch noch mit Emoticons versehen sind, bei denen die Bedeutung auch höchst unterschiedlich interpretiert wird. Durch diese schnelle und direkte Form der Kommunikation erreiche ich den Adressaten auch häufig in seiner Freizeit oder in anderen eigentlich geschützten Räumen - das erfordert eine spezielle Verantwortungsübernahme von Vorgesetzten und Führungskräften.

Aber auch die E-Mail-Kommunikation hat sich natürlich, während der Jahre, nachteilig verändert. Es wird häufig schneller geschrieben und versandt als gedacht.
Durch diese Entwicklungen gehen Effektivität, Produktivität, Kollegialität und letztlich auch Kundenservice verloren.
Warum? Weil Kommunikation wesentlich mehr ist, als ein paar Daten und Wörter.

Leider vergessen oder ignorieren wir das in unserem täglichen Umgang miteinander zunehmend. Die persönliche, direkte Kommunikation ist sehr komplex und besteht aus Sprache, den genutzten Wörtern und der jeweiligen Definition von Sender und Empfänger, der Intonation, Mimik, Gestik, Körperhaltung und sogar körpereigenen Duftstoffen und gesendeten Hormonen ab. Und je nach Definition ist diese Aufzählung noch nicht mal vollständig.

Kommunikation ist also schon schwierig genug, wenn man sich gut kennt und sympathisch ist, wenn man über einen einvernehmlichen Sachverhalt bei gleicher Ziel- und Interessenausrichtung und auch noch im selben Raum ohne eine Drucksituation oder Verantwortungseinflüsse persönlich darüber spricht.

Kommunikation ist eine wichtige Form der Wertschätzung und des Respektzeigens und ist nicht nur eine Datenübertragung von Sender zu Empfänger aus Nullen und Einsen.
Uns allen ist häufig nicht klar, dass Wertschätzung und Respekt oder auch der Mangel dessen direkt beim Empfänger meiner Kommunikation ins Unterbewusstsein geht – mit den entsprechenden positiven oder negativen Konsequenzen.
Deshalb sollte man seiner Kommunikation auch mehr Zeit widmen und über den Empfänger, seiner Zielausrichtung, der Persönlichkeit, der Kultur, des Alters, der hierarchischen Stellung, der Sozialisierung, des Bildungsstandes und vielem mehr, lieber einmal öfter nachdenken. In der persönlichen Kommunikation machen die Menschen vieles davon automatisch richtig oder können bei Wahrnehmung gegenläufiger Signale sofort gegensteuern, weil wir diese Form der persönlichen Kommunikation schon von klein auf lernen.

Bei der schriftlichen Kommunikation, speziell der Online-Kommunikation haben wir, von all den möglichen Faktoren einer (erfolgreichen) Kommunikation, nur einen Bruchteil zur Verfügung. Umso wichtiger ist es, diesen wenigen Faktoren mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

In einer Zeit in der alles immer schneller und vermeintlich effektiver wird, in einer Zeit in der der Druck auf jeden einzelnen immer mehr zunimmt, ist das nicht leicht umzusetzen.

In den Büros mancher Unternehmen wird als Zeichen der eigenen Wichtigkeit, die Anzahl der erhaltenen oder gesendeten E-Mails mit Stolz verkündet. Als ob die Unternehmen mit dem Versand von E-Mails Umsatz machten. Nur wenige dieser E-Mails lösen aber tatsächlich einen Sachverhalt endgültig oder tragen auch nur zielgerichtet dazu bei. Der Großteil dieser E-Mails dient oftmals nur dazu, die Arbeit in den Online-Postkorb eines anderen zu verschieben oder unterschiedliche Definitionen, fehlende Informationen und verschiedene Interpretationen auszutauschen oder zu diskutieren. Nicht selten mit einer gereizten, emotionalen Spannung.

Noch schlimmer wird es, wenn Mitarbeiter und Führungskräfte mittels E-Mail untereinander Verantwortungstennis spielen. Sachverhalte werden nicht mehr gelöst oder zumindest final diskutiert, sondern mit Hilfe einer E-Mail oder immer größer werdender Verteiler in andere Postfächer verschoben, also bildlich in ein anderes Feld geschlagen.

Das „funktioniert“ sogar mit Menschen die sich im selben Büro gegenüber sitzen. Beliebt ist es auch unterschiedliche Auffassungen nicht mehr im persönlichen Gespräch zu diskutieren, sondern per E-Mail! Zusätzlich wird dann noch „subtil“ der Vorgesetzte oder der Chef mit in den Verteiler aufgenommen.

Mit wenigen Regeln kann man diese negativen Auswüchse der Kommunikation und damit das Dilemma weitgehend vermeiden.
Kommunizieren Sie so viel wie möglich persönlich und direkt oder mindestens per Telefon. Wenn möglich, versuchen Sie die Menschen persönlich kennen zu lernen mit denen sie anschließend schriftlich kommunizieren. Auch die Kommunikation mittels Videoübertragung, Skype, Facetime etc. ist der reinen schriftlichen Kommunikation vorzuziehen.

Seien Sie sehr sorgfältig in der Formulierung Ihrer Anliegen. Versetzen Sie sich in den Adressaten - haben Sie wirklich alle erforderlichen Informationen mitgeteilt? Löst Ihre E-Mail einen Sachverhalt oder schafft sie neue Probleme?

Wenn Sie große Datenmengen beispielsweise als Excel-Tabelle oder in Form von vielen Dateianhängen versenden, fassen Sie die wesentlichen Aspekte kurz zusammen.

Machen Sie es dem Leser so einfach wie möglich, Ihr Anliegen umfassend und schnell zu verstehen und zu lösen.

Formulieren Sie so klar, freundlich und höflich wie es nur geht. Gerade Auseinandersetzungen und emotional besetzte Probleme sollten möglichst im persönlichen Gespräch gelöst werden. Das ist schon schwierig genug.

Vielleicht hilft die zunehmende Verbreitung von Sprachnachrichten in der Online-Kommunikation wenigstens einige der Schwierigkeiten zu minimieren, auch wenn ich mich persönlich (zumindest noch) nicht damit anfreunden kann.

Autor: Karl-Heinz Dautz

Redakteur




23. Oktober 2018, 13:01

TASPO Kolumne "Haben Sie schon "Digital Natives" im Unternehmen?" Autor Karl-Heinz Dautz

veröffentlicht in TASPO Gartenmarkt vom 12.0kt. 2018 / Nr. 41



Haben Sie schon „Digital Natives“ im Unternehmen?
Eine der wichtigsten Eigenschaften, für einen Unternehmenslenker, ist es Fremd- und Eigenbild nicht allzu weit auseinanderdriften zu lassen. Dies ist umso wichtiger je erfolgreicher diese Unternehmenslenker in der Vergangenheit waren oder immer noch sind.
Niemand widerspricht mehr, wenn der Erfolg der Vergangenheit unberechtigterweise zu viel auf die Zukunft abfärbt. Doch die Projektion in die Zukunft ist besonders im Hinblick auf die Digitalisierung gefährlich!
Ja, einerseits braucht es mutige, konstruktiv kritische Mitarbeiter. Es ist schon schwer genug diese Mitarbeiter zu bekommen und auch zu behalten. Andererseits braucht es auch eine Person als Chef / Chefin die sich selbst ständig hinterfragt. Die nicht nur Ihre Stärken kennt, sondern auch genau weiß was sie nicht weiß oder wo Ihr Wissen nicht mehr ausreichend oder veraltet ist. Eine der größten Hürden für UnternehmerInnen dabei ist das eigene Ego, das es manchmal zu bändigen gilt.
Während früher vielleicht großes Fachwissen, Qualität und eine zuvorkommende persönliche Betreuung in einem geografisch übersichtlichen Gebiet, ein wenig klassische Werbung gepaart mit örtlichen Spenden, unternehmerischem Engagement in der Regionalpolitik, dem Sportverein oder der Freiwilligen Feuerwehr notwendig war, um auf lange Sicht erfolgreich zu sein, so ist das heute bei weitem nicht mehr ausreichend. Heute ist eine umfassende Onlinepräsenz im Internet auf lange Sicht existenziell. Heute muss ich die Kontaktpunkte zu meinem Kunden erst einmal finden und darüber hinaus noch wissen, welchen Kontaktpunkt mein Kunde wann und wofür bevorzugt. Weil die Kunden zur Deckung Ihrer Bedarfe das Haus nicht mehr verlassen müssen.
Genau hier kann man aber Defizite im Mittelstand beobachten. Die Digitalisierung verschiebt und verändert die Märkte, schließt althergebrachte Kontaktpunkte zu Kunden und macht an anderer Stelle neue Kontaktpunkte auf. Jeder Betrieb muss heute umfassend online präsent sein und in diesem Bereich über kompetente Unterstützung verfügen. Heute geht der erste Blick auf die Website eines Unternehmens. Wenn Sie im Internet nicht vertreten sind, dann gibt es Sie nicht!
Unter verschiedenen Begriffen wie Multi-Channel oder Customer Journey entwickeln viele Unternehmen seit Jahren Maßnahmen, mit denen sie versuchen herauszufinden wo und wie und in welcher Sprache sie Ihre Kunden erreichen, wo diese erreicht werden wollen und wie die Kunden das Unternehmen erreichen wollen. Und das Ganze soll dann auch noch bei sinkenden Kosten zu mehr Service, mehr Kundenzufriedenheit und höheren Erträgen führen.
Überall lesen wir über disruptive und schnelleren Veränderungen in allen Branchen. Das bedeutet, mein Wettbewerber eröffnet sein Unternehmen nicht mehr einfach nur in der Nachbarschaft. Nein, er kommt nicht einmal mehr aus meiner Branche! Dieser Wettbewerber macht vielleicht sicher geglaubte Bedarfe Ihrer Kunden überflüssig oder adaptiert diese Bedarfe als Mehrwert auf das eigene Angebot.
Heutzutage kann man Zierfische im Internet kaufen – mit Lebend-Ankunftsgarantie und riesiger Auswahl!
Umso wichtiger ist es für Firmenlenker, auch im stationären Einzel- und Fachhandel, Ihr Eigenbild als Manager und das des Unternehmens im Hinblick auf Zukunftsfähigkeit zu überprüfen!
Und die digitale Präsenz ist nicht nur für Kunden wichtig! Auch die zukünftigen Arbeitnehmer informieren sich fast ausschließlich über das Internet und über Social Media über Berufe und mögliche Arbeitgeber und letztendlich auch über freie Stellen.
Haben Sie persönlich genug Wissen zur Bildung einer Digitalisierungsstrategie? Haben Sie überhaupt schon die Notwendigkeit einer Digitalisierungsstrategie für Ihr Unternehmen prüfen lassen? Haben Sie die richtigen Fachleute für Ihre Digitalisierungsstrategie im Team? Noch ist es möglich sich zu differenzieren und ein klares Profil mit Hilfe einer solchen Strategie aufzubauen. Investieren sie in Technologie und in Mitarbeiter mit entsprechendem Know How.
Machen Sie zur Verringerung von Wartezeiten noch neue Kassen auf? Wussten Sie, dass in manchen Unternehmen die Kunden mit Ihren Smartphones die Artikel selber scannen bevor sie diese in den Warenkorb legen und dann vielleicht auch noch über ein Mobile-Pay-System bezahlen? Diese Kunden steigern auch die Erwartungshaltung Ihrer Kunden Ihnen gegenüber.
Kennen Sie Ihre Customer Journey? Warum sollen Kunden sich durch den Verkehr aufmachen und sie noch stationär besuchen? Welchen Mehrwert bieten Sie Ihrem Kunden stationär? Und können Ihre Kunden sich online von diesem „Warum“, dem „Mehrwert“ und dem speziellen Kundennutzen begeistern lassen? Kann sich Ihr Kunde auf den von ihm bevorzugten Wegen (online) über Ihr Unternehmen interaktiv informieren und mit Ihnen in Kontakt treten?
Haben Sie „Digital Natives“ im Unternehmen und vertrauen Sie diesen „Spezialisten“ Budget und Zeit an, um Ihr Unternehmen auch in diesen Bereichen nachhaltig zukunftssicher zu machen? Viele Unternehmen haben diese „Digital Natives“ und „Social Media-Experten“ schon im Unternehmen ohne es zu wissen.
Suchen Sie den Dialog!

Redakteur



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